ULRIKE OTTINGER: STILLS 1971-1989
Ausstellung und Filmretrospektive
Nachdem Ulrike Ottinger bereits mit ihren frühen Filmen in den 1970er Jahren als Filmemacherin internationale Bekanntheit erlangt hatte, nahmen die Ausstellungen ihrer fotografischen Arbeit in den 1980er und 1990er Jahren stetig zu. Eine wichtige Station in dieser Entwicklung markiert die Ausstellung Stills. Anders als der Titel es vermuten lässt, handelt es sich bei Ottingers hier gezeigten Fotografien nicht um Standbilder aus ihren Filmen, sondern um Fotografien, die vor und während der Dreharbeiten entstanden sind. Sie sind von einer starken Eigenständigkeit geprägt. »Ottinger beschreibt ihre Fotografien als visuelle Notizen, die ihr helfen, das finale Produkt zu entwickeln. In der Tat sind sie integraler Bestandteil ihres Regie-Prozesses, ähnlich wie Skizzen für Maler. Aber sie belegen zugleich ihre Fertigkeit in einem anderen Medium.«* Als derartige Katalysatoren tauchen sie auch in den Werkbüchern der Künstlerin auf, die Notation, Drehbuch und Materialstudie in einem sind. Einige dieser Werkbücher waren ebenfalls Bestandteil der Ausstellung.
* Alexander Alberro, »Ulrike Ottinger at David Zwirner«, in: Artforum, September 2000, S. 177.
WERKE IN DER AUSSTELLUNG:
Schwarz-Weiß-Fotofries mit Portraits von Tabea Blumenschein et al. (1975-1979): Schwarz-Weiß-Fotografien und Fotonovelas mit Magdalena Montezuma, Delphine Seyrig, Veruschka von Lehndorff: Fotografien sowie Dreh- und Arbeitsbücher aus den Kontexten der Filme Madame X – Eine Absolute Herrscherin (1977). Bildnis einer Trinkerin. Aller Jamais Retour (1979). Freak Orlando (1981 ). Dorian Gray und Spiegel der Boulevardpresse (1983). Johanna d'Arc of Mongolia (1988): Film-Präsentation von Freak Orlando (1981).