Paris Calligrammes
Eine Erinnerungslandschaft von Ulrike Ottinger
Außerdem als Artist Edition erhältlich
Erinnerungen an Paris in Vergangenheit und Gegenwart: Paris Calligrammes verknüpft Drehbuchauszüge aus Ulrike Ottingers neuestem Film mit thematischen Fotostrecken – sei es zur Präsenz des Kolonialen im Stadtbild, zur politischen Revolte der 1960er Jahre, als die Künstlerin in Paris lebte, zum „Algerischen Trauma“ oder zu Fritz Picard, dem Gründer der legendären deutschsprachigen Pariser Buchhandlung Librairie Calligrammes, die Anlaufpunkt für die aus Deutschland während der Nazizeit Exilierten war.
Den Auftakt bildet eine „kleine Flanerie“ des „Gehens und Sehens“ in Paris von Ulrike Ottinger selbst, gefolgt von Reflexionen Aleida Assmanns über die Filmemacherin, die „mit offenen Augen“ im Soziotop der französischen Metropole unterwegs ist. Laurence A. Rickels, Psychotherapeut und Literaturwissenschaftler, analysiert Ulrike Ottingers Werk im Vergleich zu anderen Kulturschaffenden wie Gertrude Stein, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts Paris zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht hatten. Den Schlusspunkt setzen Abbildungen der eindrucksvollen Stoffapplikationen, die die Künstlerin eigens für die Ausstellung am HKW geschaffen hat.
Ulrike Ottinger gibt mit diesem Band einen faszinierenden Einblick in ihre Arbeitsweise und entwirft zugleich eine die Zeiten übergreifende Topografie von Paris: von den Nachbeben des Zweiten Weltkriegs bis hin zur transkulturell geprägten Gegenwart.
Inhalt
Vorwort
Bernd Scherer
Mémoires de Paris: Eine kleine Flanerie
Mit offenen Augen in der Wunderkammer Paris
Aleida Assmann
Drehbuchauszug Calligrammes
Fritz Picard
Das Ende in Sicht
Laurence A. Rickels
Präsenz des Kolonialen
Drehbuchauszug Calligrammes
Kolonien
Drehbuchauszug Calligrammes
Politische Revolte
Faksimile Ausstellungsplan
Ulrike Ottinger