COSMOS OTTINGER
Erkundung eines künstlerischen Universums
Ulrike Ottinger hat als Malerin, Filmemacherin und Fotografin ein ganzes künstlerisches Universum erschaffen, einen Cosmos Ottinger. Nicht nur ihr transdisziplinärer Ansatz, wirkt heute wegweisend: Ottinger ist Pionierin des queeren Kunstschaffens, der post-kolonialen Kritik und der Auseinandersetzung mit Faschismus und Verfolgung. Diese Fragen stellen sich heute umso dringender: Wie können wir die zeitgenössischen feministischen, queeren und ästhetischen Debatten historisch verorten? Und wie situiert man diese Debatten in einem musealen Umfeld? Der Katalog, herausgegeben von der Kunsthalle Baden-Baden, dokumentiert dies nicht nur, sondern widmet sich auch diesen theoretischen und kunsthistorischen Fragen, die Ottingers suchende, recherchierende Arbeitsweise aufwirft.
Ulrike Ottinger (*1942) ist Malerin, Fotografin, Film- und Theaterregisseurin. In den 1960er-Jahren lebte sie in Paris und gehörte zum Künstlerkreis der „Nouvelle Figuration“. Seit Beginn der 1970er-Jahre realisierte sie 28 Filme. Ihr Werk ist auf internationalen Festivals und Retrospektiven zu sehen und wurde u. a. mit dem Hannah-Höch-Preis und der Berlinale Kamera ausgezeichnet.