ULRIKE OTTINGER

Sammlung Goetz, München | 29. Mai – 06. Oktober 2012

Präsentation der Sammlung Ulrike Ottinger

Von Mai bis Oktober 2012 wurden in den Ausstellungsräumen der Kunstammlung Goetz die von ihr erworbenen fotografischen und filmischen Werke von Ulrike Ottinger präsentiert. Schwerpunkt der Ausstellung war die 8-Kanal-Videoinstallation FLOATING FOOD, die im vorherigen Jahr für das Haus der Kulturen der Welt Berlin entstand und dort im Rahmen der Asien Pazifik Wochen in einer umfangreichen Installation von Ulrike Ottinger präsentiert wurde.

In FLOATING FOOD fasst die Künstlerin ihre Reisen in ferne Länder und Kulturen audiovisuell zusammen. Die Sicht der Künstlerin auf kulturelle Phänomene und Rituale führen an abgelegene Orte, die die Schönheit und Härte menschlichen Lebens widerspiegeln.

Die Video-Installation sowie weitere Video- und Fotoarbeiten wurden in einen installativen Zusammenhang gebracht, der den räumlichen Besonderheiten der Sammlung Goetz Rechnung trug.

Kurzfilm zur Ausstellung auf der Seite der Sammlung Goetz


Ulrike Ottinger über FLOATING FOOD

„Die Themen ‚Wasser’ und ‚Essen’ sind grundsätzlicher, elementarer Natur für die gesamte Menschheit und ihre raison d’être. Wo also anfangen, diese in sämtliche Bereiche unseres physischen und geistigen Lebens mäandernden Dinge zu be-greifen? Mich den Dingen, ihrer Natur, ihren ureigensten Bedingungen anzuverwandeln, gleichsam mitzufließen, dies war schon immer und avant la lettre mein künstlerisches Prinzip.

Themen, die mich immer wieder beschäftigen, habe ich in 8 Film-Montagen zusammengefasst. Integriert in diese Filmmontagen sind auch kurze Ausschnitte aus meinen Spielfilmen. Die Montagen entsprechen nicht der Chronologie meiner Filme, Fotografien, Ausstellungen oder Inszenierungen, sondern sind ausschließlich den ästhetisch-inhaltlichen Fragen gewidmet. Wobei es natürlicherweise zwischen den Themen ‚Märkte’, ‚Rituale’, ‚Von der Hand in den Mund’, ‚Wasserwege’ fließende Übergänge und ständige Querverbindungen gibt. Wasser ist ja nicht nur Trinkwasser, es ist zugleich, angeregt durch seine unfassbare Konsistenz, Ursprung des philosophischen Denkens. Auch waren es die Wasserwege, die das Zusammentreffen von weit auseinanderlebenden Menschen und den Austausch ihrer Ideen, Kulturen, ihrer Sprachen, Religionen und Kulturtechniken überhaupt erst möglich machten. Auf diesen Transportwegen begann lange vor unserer Zeitrechnung das, was wir heute ‚Globalisierung’ nennen, mit allen Vorzügen und Nachteilen.“

Ausstellungsansichten

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